Wie anderswo auf WordPressVergleich.com schon erwähnt ist WordPress bereits start, was die Onpage Suchmaschinenoptimierung angeht. So verfügt jede Seite und jeder Artikel bereits über einen Title sowie über eine H1-Überschrift. Damit sind schon zwei wichtige Punkte der Onpage-Optimierung abgehakt. Allerdings gibt es einige Schwächen, die man – als User ohne Programmier-Kenntnisse – nur mit Plugins ausmerzen kann. Beispielsweise fehlt standardmässig bei WordPress die Möglichkeit, eine Meta Description einzutragen.
Hier die meiner Meinung nach besten SEO-Plugins. Viele davon nutze ich auch auf meinen eigenen Blogs und Webseiten. Und bei vielen solltest Du Dir Gründe überlegen, warum Du diese nicht installierst, und nicht Gründe, warum Du diese nutzen solltest, denn sie sind für die Optimierung Deines Blogs sehr hilfreich.
All in One SEO Pack
Mit rund 10 Millionen Downloads ist das kostenlose All in One SEO Pack eines der meistgenutzten Plugins überhaupt. Damit behebst Du die Mängel von WordPress, was Suchmaschinenoptimierung angeht. Du kannst damit unter anderem:
- Für jeden Artikel/Seite einen eigenen Titel sowie die Meta Tags (Keywords und Description) festlegen. Dies kannst Du entweder selbst für ausgewählte Unterseiten machen, oder es auch automatisch erstellen lassen. Praktischerweise siehst Du auch gleich die Länge des Titles und Description – diese sollten ja auf etwa 60/160 Zeichen beschränkt sein
- Die Anzeige des Titels geschickt anpassen – etwa indem Du Deinen Blog-Namen am Ende (dort wo es weniger wichtig ist) anzeigen lässt
- Noindex für Kategorien, Archive und Tag-Seiten einstellen, um so Duplicate Content (DC) zu vermeiden
Das All in One SEO Pack ist sicher eines der absoluten Must-Have Plugins für WordPress. Und das Gute daran ist: Erstens ist es kostenlos, und zweitens musst Du bei den Optionen nichts einstellen, solange Du Dich nicht auskennst, und dennoch optimierst Du so Deinen Blog.
WordPress SEO by Yoast
Eine echte Alternative zum All in One SEO Pack ist das SEO-Plugin von Yoast, welches von Joost de Valk programmiert wurde. Es bietet sogar noch weitere Funktionen an, wie etwa das Erstellen von XML-Sitemaps. Obwohl es nicht im offiziellen WordPress Verzeichnis aufgeführt ist, ist es dennoch kostenlos und wurde 700’000 mal heruntergeladen. Der Autor Joost de Valk verdient sein Geld als SEO Consultant, indem er Seitenbetreiber berät. Und er weiss, wovon er spricht.
Statistiken für WordPress
Ich empfehle Dir, in irgend einer Form Statistiken zu erheben über die Besucher auf Deiner Webseite. So erfährst Du mehr über die Besucher und weisst dann auch, über welche Suchbegriffe Du tatsächlich gefunden wirst und welche Artikel am beliebtesten sind. Bekannt dürfte Dir Google Analytics sein. Es gibt aber auch Alternativen dazu.
Google Analytics in WordPress einbauen
Ich verzichte mittlerweile auf Plugins, weil es sehr einfach ist, den Google Analytics Code in WordPress einzubauen. Du kannst das aber auch durch ein Plugin erledigen lassen. Der Vorteil davon ist, dass das Tracking auch weiterhin funktioniert, wenn Du Deine Theme änderst oder updatest. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Plugins. Eines der meistverwendeten stammt wiederum von Joost de Valk und ist hier auf WordPress.org zu finden. Eine Alternative mit ebenfalls über einer Million Downloads ist der Google Analyticator.
WordPress Statistik-Plugins ohne Google Analytics
Wer nicht auf Google Analytics setzen will, aber dennoch die Besucher-Statistiken von seinem Blog sehen will, hat viele Alternativen. Einerseits gibt es kostenpflichtige Dienste, die ähnlich wie GA sind. Teilweise lassen sich diese mit nur einem kleinen Blog auch kostenlos nutzen, allerdings muss man mit Einschränkungen leben, wie etwa dass die Daten nach 3 Monaten gelöscht werden.
Ich stelle hier einige in WordPress integrierte Statistik-Plugins vor.
WP SlimStat: Das Plugin WP SlimStat ist mit über 100’000 Downloads eines der beliebtesten Plugins zur Messung der Besucherdaten. Das Plugin ist auch in deutscher Sprache vorhanden (erkennt es automatisch wenn man WP auf Deutsch eingestellt hat) und zeigt u.a. folgendes an:
- Besucher pro Tag (eindeutige IP, Seitenaufrufe)
- Spy View – welcher Besucher hat sich welche Seiten angeschaut
- Aufteilung der Besucher über die verschiedenen Länder
- Traffic-Ursprung
- Meistbesuchte Seiten uvm
Insgesamt gefällt mir WP SlimStat sehr gut, weswegen ich es auch schon einsetzte, wenn ich auf GA verzichten wollte.
WassUp Stats: Auch WassUp Stats gefällt mir sehr gut als Alternative zu Google Analytics oder den kostenpflichtigen Diensten. Wie SlimStat ist auch dieses ins Dashboard von WordPress integriert und vom Funktionsumfang her ähnlich.
Statify: Aktuell noch wenig im Einsatz ist das Plugin von Sergej Müller. Statify nutzt dabei keine personenbezogenen Daten wie IP-Adressen und verzichtet auf Cookies, Flash und JavaScript. Das Plugin erhebt somit Statistiken auf eine mit dem deutschen Datenschutz konforme Art und Weise.
Count per Day: Mein aktueller Favorit ist Count per Day. Es zeigt die Statistiken übersichtlich an, die Zahlen scheinen mir brauchbarer, es funktioniert auch mit einem Cache-Plugin und verfügt mit einer halben Million Downloads und einer Bewertung von 4.5/5 Sternen bei WordPress über ein sehr gutes User-Feedback.
Sitemap Plugins
Du solltest unbedingt eine Sitemap von Deinem Blog generieren lassen. Diese Datei, die für Suchmaschinen erstellt wird, enthält alle Deine veröffentlichten Artikel und Seiten. Dadurch werden auch schlecht verlinkte innere Seiten durch Suchmaschinen gefunden. Diese Plugins arbeiten automatisch und erstellen z.B. jedesmal eine neue Sitemap, wenn ein neuer Artikel publiziert wird. Ich würde heir gerne mehrere solcher Plugins vorstellen. Es gibt auch mehrere. Aber benutzt habe ich seither – wie mehrere Millionen Blogger auch – das Plugin Google XML Sitemaps. Dieses ist meiner Meinung nach eine absolute Must-Have Erweiterung.
Weitere Onpage SEO Plugins für WordPress
Neben den oben vorgestellten Plugins, von denen je Kategorie eines auf jeden Blog gehören sollte, gibt es noch spezielle SEO-Erweiterungen. Hier drei davon, die ich selbst auch schon auf mehreren Seiten eingesetzt habe.
Ähnliche Beiträge automatisch anzeigen lassen
Wenn Dein Blog etwas gewachsen ist, dann wird es für neue Besucher schwierig, sich zu orientieren. Hilfe bieten Plugins, welche „ähnliche Beiträge“ anzeigen. Du schlägst so drei Fliegen mit einer Klappe. Erstens erhöhst Du die Usability Deiner Seite, und Besucher verbringen mehr Zeit auf Deinem Blog. Das hilft Dir zweitens auch bei Deinen Rankings. Und drittens baust Du automatisch relevante, interne Links ein, was Dir aus SEO-Sicht hilft. Mein Favorit ist YARPP (Yet another Related Posts Plugin). Hier empfehle ich, bei der Aktivierung dieses kostenlosen Plugins bei den Optionen etwas zu spielen. So kannst Du die Schwelle für die minimale Relevanz tiefer setzen, wenn Dein Blog noch klein ist (damit dennoch ein paar Beiträge angezeigt werden). Dann kannst Du auch einstellen, dass z.B. mindestens die Kategorie gleich sein soll – gut wenn Dein Blog mehrere unterschiedliche Themen behandelt. Dann würde ich auch die Darstellung anpassen, indem Du zumindest den Text auf Deutsch übersetzt.
Wichtige Suchbegriffe verstärken
Ein weiterer Kniff bei WordPress SEO kann sein, wichtige Begriffe zu verstärken. Die Überlegung ist: Wenn x Personen Deine Seite für den Suchbegriff Y gefunden haben, dann werden es vermutlich >x Personen sein, wenn dieser Suchbegriff noch einmal mehr im betreffenden Post vorkommt. Und genau das macht SEO SearchTerms Tagging 2. Es zeigt Besuchern (und Suchmaschinen) unterhalb des Posts an, über welche Keywords Leser den Artikel gefunden haben. Zusätzlich kannst Du auch Artikel, die keine organischen Besucher haben, speziell bewerben. Wie bei YARPP würde ich auch hier mit den Optionen etwas spielen. So kannst Du die Darstellung eindeutschen, auf einer Zeile statt als Liste ausgeben, und die Anzahl Begriffe reduzieren (ich persönlich denke dass 5-7 ausreichen, 10 oder mehr können dann rasch wie Keyword-Spam aussehen, wenn die meisten davon einander sehr ähnlich sind).
WordPress Kommentare DoFollow machen
Standardmässig sind Links in Kommentaren (egal ob als Autoren-Webseite oder innerhalb des Kommentars angegeben) mit dem Attribut rel=“nofollow versehen. WordPress bekämpft damit den grassierenden Kommentar-Spam. Jetzt gibt es aber u.a. dank Akismet gute Antispam-Plugins dagegen. Und seien wir ehrlich – viele „echte“ Kommentare werden hauptsächlich wegen dem Backlink verfasst. Ist dieser ohne nofollow versehen, ist dieser ungleich wertvoller. Mit einem „DoFollow“-Link in den Kommentaren belohnst Du Leute, die ihre Meinung oder Erfahrung zu einem Thema niederschreiben. Dadurch gibt es mehr Kommentare in Deinem Blog, was Dir mit dem zusätzlichen und frischen Content in den Rankings hilft. Mit dem Plugin DoFollow entfernst Du das automatisch generierte nofollow-Attribut.
Populäre Beiträge anzeigen: Liste der meistgelesenen Artikel
Die Idee ist ähnlich wie bei SEO SearchTerms: Das Plugin Popular Posts zeigt z.B. in der Sidebar mit einem Widget an, welches die meistgelesenen Artikel und/oder Seiten auf Deine Blog sind. Damit erhalten diese bereits vielgelesenen Artikel mehr interne „Link-Liebe“, was die Chance erhöht, dass diese weiter oben in Suchmaschinen angezeigt werden. Und natürlich ist das auch für Deine Besucher gut: Neue Besucher werden sich interessieren, welches die besten Beiträge auf Deiner Webseite sind. Problematisch sehe ich, dass hier ältere Beiträge logischerweise mehr Seitenaufrufe generiert haben. Eine Lösung des Problems kann sein, entweder regelmässig die Anzahl Views zu lösche, oder zusätzlich auch noch die „Neuesten Artikel“ mit einem Widget aufzuführen.
Ich habe beim Verfassen des Artikels bemerkt, dass das Thema schon sehr umfangreich ist und höre hier fürs Erste auf. Ich werde vermutlich später aber bei einzelnen Plugins für SEO-Unterthemen noch mehr ins Detail gehen, dann aber mit einem spezifischen Artikel. Sollte ich aber in dieser WordPress SEO Plugin-Übersicht ganz wichtige Plugins vergessen haben, dann hilf mir auf die Sprünge und verfasse jetzt einen Kommentar dazu!
Danke sehr für die gute Info. Als WP Neuling ist mir nicht klar, ob sich die Plugins nicht gegenseitig stören. Konkret: Brauche ich das „Google XML Sitemaps“ wenn ich das „WordPresse SEO (Yoast)“ benutze? Herzlichen Dank.
Hallo Barbara
Weniger Plugins sind besser als viele, schon nur wegen den vielen Updates, Verschlechterung der Ladezeit, möglichen Sicherheitsrisiken und gegenseitiger Inkompatibilität, was aber zum Glück selten vorkommt. So würde ich aber nicht benötigte Plugins deaktiveren oder sogar deinstallieren.
Zu Deiner konkreten Frage: Wenn Du das Yoast SEO Plugin verwendest, dann kannst Du mit der aktuellen Version die Sitemap darüber generieren lassen. Ein weiteres, spezielles Sitemap Plugin ist in dem Fall nicht notwendig.
Auf der inhaltlich von mir betreuten Seite ist Google XML Sitemaps vom Programmierer bereits installiert. Ich habe jetzt den All-in-one SEO Pack dazu installiert. Soll ich die XML Sitemaps jetzt wieder deaktivieren? Und passt das Yoast SEO Plugin generell besser?
Hallo Susanne
Welches der beiden SEO-Plugins Du nutzt, spielt nicht so eine Rolle. Hauptsache, Du nutzt eines. Wenn Dein SEO-Plugin Sitemaps erstellen kann, dann würde ich das Google XML Sitemaps deaktivieren und löschen, und die Sitemap-Funktion vom SEO-Plugin nutzen. Es ist idR besser, mit so wenig Plugins wie möglich auszukommen.
Hallo,
ganz gut, nur etwas zu umfangreich.
Eric
Wichtig ist doch, woher, was gelesen wird und wie lange.
Joomla hat seine eigne Zähleinrichtung wäre gut wenn WordPress dies auch hätte! Ohne viel Einstellungen usw.
Hallo Eric
Du meinst ein Plugin, welches Besucher-Statistiken erfasst? Das Plugin „Count per Day“ ist einfach und gut.
Ich setze mit großen Erfolg WordPress SEO by Yoast ein. Es enthält alle wichtigen Features und ist sehr einfach zu bedienen.
Als ich vor langer Zeit mit meiner Agentur SEO arbeiten begann, war die ALL IN ONE SEO für mich unschlagbar. Doch dann kam Yoast und alles hat sich geändert. Mittler Weile bin ich dem ganzen doch nicht mehr so aufgeschlossen, da Yoast zwar ein tolles SEO-Tool ist, jedoch auch seine Schwächen hat. So kann es zu Kompatibilitätsschwierigkeiten beim Einsatz von Woocommerce kommen… Hat jemand anders auch diese Erfahrungen gemacht?
Ich habe deine Seite eben gefunden weil ich einen neuen Counter suchte. Ich habe seit Jahren Piwik im Einsatz und merke aber das der zu Überdimensioniert ist. Der zieht die Seite runter und deshalb habe ich Piwik und Slimstats installiert. Slimstat zeigt aber sehr viel mehr Besucher an als Piwik! Jetzt habe ich eben noch Count per Day installiert und das finde ich schon mal nicht schlecht!
Welchen Counter nutzt du gerade?
Hallo Daniel
Ich nutze auf kleineren Projekten meist das Plugin „Count per Day“.
Ich würde nur für kurze Zeit gleichzeitig (zum testen) verschiedene Stats-Systeme/Plugins nutzen. Bei allen WP-Plugins musst Du schauen, dass diese den Spider/Bot-Traffic nicht mitzählen. Das kann sonst ein Grund für viel höhere Zugriffszahlen als via Google Analytics / Piwik sein.
Beim Plugin „SEO SearchTerms Tagging 2“ erscheint „This plugin hasn’t been updated in over 2 years“. Würdest Du das als Problem sehen?
Hallo Andy
Nein, ich seh das nicht als Problem. Dass das Plugin längere Zeit nicht aktualisiert wurde, bedeutet nicht, dass es nicht mehr funktioniert.
Die Frage ist, welchen Weg Du gehen willst. Wenn Du Deine Seite (also WordPress Installation, Plugins und Theme) immer auf dem neusten Stand hältst, dann musst einfach bei jedem Update prüfen, ob dieses Plugin noch funktioniert. Aber das musst Du ja eh bei allen anderen Plugins auch machen wenn Du updatest. Wenn Du wöchentlich/monatlich updatest, dann wäre es aber sicher wünschenswert, Plugins zu wählen, die auch immer auf dem neusten Stand gehalten werden.
Wenn Du Deine Seite nur unregelmässig aktualisierst, dann hast Du vermutlich mehrere Plugins, die älter als 2 Jahre sind, was idR auch kein Problem ist: ein Update bedeutet ja nicht zwingend, dass das Plugin schneller und sicherer wurde.
Sehr interessanter Beitrag!
ich habe auch sehr viele Plugins Installiert und habe auch sehr viele deaktivierte, wäre es besser wenn ich die Plugins einfach installiert lasse oder wenn ich sie deinstallieren würde?
Hallo Alperen
Ich würde die Plugins, die Du nicht mehr nutzen wirst, löschen. So vermeidest Du, dass Deine Seite potenziell gehackt werden könnte, falls in den (vielleicht auch veralteten) Plugins Sicherheitslücken bestehen. Wenn Du ein Plugin deinstallierst, gehen idR aber auch die Einstellungen verloren. Plugins, die Du also jeweils nur zeitlich befristet nutzt (zB für ein Popup jeweils Ende Jahr) würde ich deswegen nur deaktivieren, aber nicht deinstallieren.
Hey, warum empfehlt ihr das All in One Pack oder Yoast und nicht wpseo?
Freue mich, wenn Ihr mir Unterschiede nennt bzw. eine Begründung da ich gerade am überlegen bin welches Plugin wir einsetzen sollen für ein paar kleine Zusatzseiten.
Hallo Kai
Generell ist der Einsatz eines SEO Plugins sinnvoll, da WordPress nicht alle Möglichkeiten ausschöpft. Ich persönlich denke, dass es viel entscheidener ist, dass man eines der Plugins einsetzt, als für welches (All in One, Yoast oder WP SEO) man sich entscheidet.