WordPress gehört schon in der Standard-Version nicht zu den schnellsten CMS im Vergleich. Wenn Du Deinen Blog dann auch noch mit allen möglichen Plugins erweiterst, viele Widgets einbaust und aufwändige Grafiken mit einer Bilder/Magazin-Theme einsetzt, dann können die Ladezeiten ziemlich ansteigen. Und hohe Ladezeiten sind sowohl für Besucher wie auch aus Sicht SEO / Suchmaschinenoptimierung schlecht.
Ladezeit ist wichtig für Besucher und SEO
Deine Besucher wollen, dass Deine Seite schnell lädt. Damit werden sie gerne weitere Artikel lesen. Dauert es jedoch fünf oder sogar zehn Sekunden, bis ein neuer Artikel geladen ist, dann wird das eine negative Auswirkung auf die Bounce Rate haben. Besucher werden abspringen und sich die Info woanders holen. Bedenke auch, dass nicht alle Leser Deiner Seite einen schnellen Internet-Anschluss haben.
Auch die Suchmaschinen legen vermehrt Wert auf schnelle Webseiten. Einerseits bin ich überzeugt davon, dass User-Metrics (also das Benutzerverhalten) in die Rankings einfliessen. Lädt Deine Seite sehr langsam, dann verlierst Du deswegen direkt Besucher, und mittelfristig auch indirekt Besucher (durch schlechtere Platzierungen bei den Suchmaschinen). Nicht umsonst bietet Google seit längerem in den Google Webmaster Tools die Möglichkeit an, die Geschwindigkeit seiner Webseite im Vergleich zu anderen Seiten zu messen.
Wie Speed-Plugins funktionieren
Zum Glück gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Plugins, welche die Ladezeiten Deines Blogs erhöhen. Dazu gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten.
Mittels Cache werden Seiten zwischengespeichert. Der Aufbau einer Seite dauert so massiv weniger lang. Der Nachteil davon ist, dass Besucher unter Umständen Änderungen an Deiner Webseite erst verspätet sehen.
Mittels Kompression werden Files von Deinem WordPress Blog verkleinert. So können CSS-Stylesheets (Anweisungen zum Design Deiner Seite) oder Javascript-Files gut komprimiert werden. Ohne ins Detail gehen zu wollen (und können) funktionieren diese Plugins zur Kompression („Minify„) ähnlich wie das Komprimieren von Dateien (z.B. mittels ZIP).
Ich vergleiche hier die meistverbreiteten Plugins, wenn es darum geht, die Ladezeiten zu senken und den Speed zu erhöhen.
Die besten Plugins zur Senkung Ladezeit und Erhöhung Speed
Von den kostenlosen Tools habe ich vier im WordPress-Verzeichnis gefunden, welche jeweils über mehrere 100’000 Downloads verfügen.
Der Favorit ist momentan WP Super Cache mit rund 3 Millionen Downloads. Ehrlich gesagt habe ich diese Plugin schon lange nicht mehr eingesetzt, ohne jedoch einen detaillierten Vergleich zu den Ladezeiten gemacht zu haben. Mein Favorit ist W3 Total Cache, das immerhin eine Million Downloads kommt und im Vergleich zu den anderen Caching-Plugins die beste Bewertung hat. Der Vorteil von W3 ist im Vergleich zu anderen Speed-Plugins, dass es auch gleich noch Minify-Funktionen enthält. So können mit einem Plugin sehr gute Resultate erzielt werden.
Alternativen von reinen Cache-Plugins sind auch Quick Cache sowie Hyper Cache. Letzteres hatte ich auch länger auf einer meiner WordPress Seiten im Einsatz, zusammen mit WP-Minify. Ich habe dann aber irgendwann festgestellt, dass die Geschwindigkeit mit dem Wechsel auf W3 Total nochmals erhöht werden konnte.
Vielleicht installiere ich mal einen Test-Blog und teste dort die verschiedenen Plugins gegeneinander – das wäre noch ein interessanter Vergleich. Wenn Du selbst schon so einen Test gemacht hast, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. Bis dann empfehle ich, entweder WP Super oder W3 Total zu nutzen.
Tipp: Wenn Dir Dein Blog wichtig ist (z.B. weil Du viel Zeit investiert hast und/oder damit Geld verdienst), dann leg Dir vor der Aktivierung eines solchen Plugins ein vollständiges Backup an. Bei mir gab es bisher nie ein Problem, aber man weiss ja nie… Und ebenfalls wichtig: Teste Deinen Blog anschliessend auf die korrekte Darstellung. Mir ist es schon zweimal passiert, dass es Fehler in der Darstellung gab. Die eine Seite enthielt dabei gar keinen Text mehr für alle User, die den Internet Explorer nutzten, bis mich ein barmherziger Besucher darauf aufmerksam machte. Bei grösseren Änderungen (und dazu gehört die Aktivierung eines Caching-Plugins) solltest Du deswegen im ausgeloggten Zustand Deine Webseite mit den gängigsten Browsern kurz anschauen.
Minify-Plugins zur Komprimierung von Daten und Senkung der Ladezeit
Auch Plugins, welche Files komprimieren, erhöhen letztendlich den Speed Deines Blogs. Durch das „zippen“ von JavaScript, CSS, und HTML-Dateien wird Deine Seite schneller geladen. Das obenerwähnte W3 Total Cache Plugin enthält diese Option bereits. Wenn Du dieses Tool aus einem Grund nicht einsetzen willst, kannst Du z.B. auf WP Minify ausweichen. Ich habe dieses Plugin selbst auch lange auf verschiedenen Seiten genutzt und war sehr zufrieden. Gefühlt war der Vorteil punkto Ladezeit beim Minify-Plugin besser als beim Einsatz eines reinen Cache-Plugins. Sehr gut ist auch, dass Du einzelne Files von der Kompression ausschliessen kannst. Ich hatte beispielsweise ein Kompatibilitäts-Problem von WP Minify auf einer Seite, auf der ich ein Forum einsetzte. Durch das Ausschliessen des entsprechenden Forum-Verzeichnisses konnte ich das Problem rasch lösen. Und auch hier gilt wie oben schon erwähnt: Betrachte Deine Seite mit verschiedenen Browsern und teste, ob die Darstellung nach Aktivierung des Plugins weiterhin so wie gewünscht ist.
Vielen Dank für diese Tipps!
Ich werde die Plugins nun mal in Ruhe testen :)
Ja, ist ja ganz nett zu lesen das W3 total chache das beste sein soll. Aber hier gibt es seit dieser Installierung jede Menge Probleme. Und der Service vn diesem gekauften Plugin läßt auch zu wünschen übrig. Fakt ist, daß immer noch -trotz Bearbeitung und Einrichtung auch mit Hilfestellung der Firma W3 total chache- Fehler vorhanden sind. Auch gibts PHP Probleme durch dieses Plugin verursacht. Einfach unmöglich.
Wir ziehen in Erwägung es zu deinstallieren. Es reicht einfach.
In den diversen Tests die ich gelesen habe lag WP Rocket weit vorne… W3 Total Cache war da eher auf dem dritten oder vierten Rang, aber mit Konstanten Ergebnissen. Allerdings war das Minify von W3TC nicht so gut wie von Autoptimize. Ich bin in Sachen Optimierung noch nicht durch…
Zu guter letzt nutze ich noch Advanced Lazy Load.
Danke Olaf für Deinen Kommentar.
Seit diesem Artikel hat sich ja einiges getan. Der Nachteil von WP Rocket ist halt, dass es kostenpflichtig ist. Und letztendlich denk ich auch, dass es vor allem etwas bringt, überhaupt den Cache zu nutzen, und welches Plugin es dann ist, spielt eine untergeordnete Rolle.
Autooptimize kannte ich nicht, das wäre sicher einen Versuch wert (zusätzlich zum Caching).