Angebot von Bluehost
Der Anbieter www.bluehost.com (+) ist einer der grössten US-amerikanischen Webhoster. Und das Angebot ist sehr einfach gestaltet. Es gibt nämlich nur ein einziges Produkt – das „professional Web Hosting“ zu einem Preis von etwa 5 bis 7$ pro Monat. Für diesen tiefen Preis erhält man folgendes:
- Unbegrenzte Anzahl Domains
- Unbegrenzter Datentransfer
- Unbegrenzter Speicherplatz
- Unbegrenzte Anzahl E-Mail Konten
- Eine Domain-Registrierung für ein Jahr ist im Preis zudem inbegriffen
Meiner Meinung nach ist dies eines der besten Angebote für all jene, die eine oder mehrere Webseiten erstellen wollen. Gerade für Blogger, die mit WordPress ihre Seiten erstellen, ist dieser Webhoster empfehlenswert, weil die Installation und Verwaltung seines WP Blogs sehr einfach ist.
Bluehost betreibt auf seinen Servern sogenanntes „Shared Hosting“. Das bedeutet, dass Du Deinen Platz auf dem Server mit (teilweise gegen 1000) anderen Domains teilst. Dies ist in der Regel kein Problem. Persönlich starte ich meine Seiten jeweils auf einem Shared Hosting Plan. Erst wenn ich nach Jahren immer noch an der Seite arbeite und diese eine bestimmte Grösse (Besucherzahlen und Einkommen) erreicht hat, wechsle ich ggf. auf ein höherwertiges (aber massiv teureres) Webhosting.
Bedienung
Die Bedienungsoberfläche bei Bluehost ist das weit verbreitete cPanel. Ich selbst nutze nur noch Webhoster mit cPanel. Ganz einfach deswegen, weil ich so die Oberfläche schon verstehe respektive einfach bedienen kann. Im cPanel kann man unter anderem folgendes machen:
- E-Mail Konten einrichten und via Webmail Mails abfragen (normalerweise wirst Du den Account direkt mit Deiner Mail-Software wie Microsoft Outlook verknüpfen, weil dies komfortabler ist)
- Mit dem File Manager (eine Art Dateimanager) Dateien verwalten und kopieren
- Backups erstellen oder herunterladen und lokal speichern (bei Bluehost werden automatisch tägliche, wöchentliche und monatliche Backups erstellt, die Du dann herunterladen oder wiederherstellen kannst)
- Log-Dateien betrachten (ich nutze in der Regel Google Analytics anstelle der Log-Software von Bluehost; dort sind Webalizer und Awstats kostenlos freigeschaltet)
- SQL-Datenbanken einrichten oder welche bearbeiten via phpMyAdmin (das ist nur etwas für fortgeschrittene User und wird vom normalen Blogger nicht benötigt)
- Weitere Einstellungen vornehmen (das habe ich noch nie benötigt, aber man könnte PHP konfigurieren, Apache Handlers einstellen, Cron Jobs durchführen etc)
- Und schliesslich: Deinen Blog erstmals installieren und einrichten
Ein durchschnittlicher Blogger wird sich übrigens selten im cPanel aufhalten. Ist sein Blog einmal eingerichtet, dann wird er sich hauptsächlich im Admin-Bereich von WordPress selbst aufhalten.
WordPress Installation bei Bluehost: Die Installation von WordPress bei Bluehost ist kinderleicht. Im cPanel selbst gibt es einen Button „Site Builders“ – „WordPress“. Hier kannst Du sehr einfach innerhalb von einer Minute Deine WordPress Seite einrichten. Du musst einfach die Domain angeben, Usernamen und Passwort angeben und schon wird die Seite aufgesetzt. Das ist sehr praktisch, weil die meisten, welche ihre erste WordPress Seite erstellen, keine Ahnung haben wie man die wp-config.php Datei editiert und wie man eine SQL-Datenbank errichtet. Das ist bei Bluehost zum Glück aber nicht nötig!
Wie das Tool „Simple Scripts“ im cPanel kannst Du auch andere Content Management Systeme einrichten und nutzen für den Fall, dass Du anstelle von WordPress liebe rauf Joomla, Drupal, Mambo o.ä. setzt.
Kundendienst
Die wenige Male, bei denen ich in den vergangenen Jahren Kontakt mit dem Bluehost Kundendienst aufnehmen musste, sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Die Support-Mitarbeiter sind hilfsbereit und kennen sich gut aus.
Der Kundendienst von Bluehost ist 7×24, d.h. jederzeit, erreichbar. Du kannst Dich via Telefon, via E-Mail (Kontaktformular) oder kostenlos via Live Chat mit einem Mitarbeiter in Verbindung setzen. Ich nutze letzteres, damit ich nicht in die USA telefonieren muss und damit ich sofort eine Antwort erhalte.
Zuverlässigkeit von Bluehost
Bluehost ist seit über 15 Jahren im Webhosting Geschäft tätig. Und ich muss sagen, sie verstehen ihr Geschäft. Anders als bei einigen anderen sehr günstigen Shared Hosting Anbietern sind meine Seiten eigentlich immer online, wenn ich sie selbst öffne. Und wenn es mal einen Ausfall gibt, dann dauert es meist weniger als eine Stunde, bis er behoben wurde. Bluehost selbst warb bis vor kurzem mit einer 99.99% Uptime Garantie, welche ich aber bei diesem Erfahrungsbericht so nicht mehr gefunden habe. 99.99% entsprechen 4 ½ Minuten Downtime im Monat. Selbst wenn der Wert 10x schlechter ist (45 Minuten Downtime) wäre dies meiner Meinung nach noch akzeptabel für eine normale Webseite.
Noch ein Wort zu „unbegrenztem Speicherplatz“ und „unbegrenztem Transfervolumen“ bei Bluehost: Weil Du den Platz auf dem Server mit anderen Webseiten teilst, kann es vorkommen, dass die Leistung temporär gedrosselt wird, wenn Deine Seite zu viele Ressourcen in Anspruch nimmt. Dies ist meiner Erfahrung nach kein Problem (die Seite ist immer noch erreichbar, aber lädt langsamer). Wenn Du allerdings ein Videoportal mit selbst gehosteten Videos planst, dann würde ich Dir Bluehost nicht empfehlen. Hier solltest Du schon lieber 50$ – 100$ pro Monat in die Hand nehmen. Auch kann es sein, dass Bluehost die automatischen Backups nicht mehr macht, wenn Dein Speicherplatzbedarf zu hoch ist oder Du zu viele Files (mehr als 100‘000 nach meinem Wissen) auf dem Server hast. Für einen normalen User ist diese Beschränkung des „unbeschränkten Webhostings“ es aber kein Problem. Mit dem „unbegrenzten“ Plan lässt sich locker mehr als eine Webseite zu betreiben. Ich selbst habe auf einem Account bei Bluehost über ein Dutzend Webseiten und das funktioniert super.
Bluehost Kosten
Die Kosten betragen pro Monat um die 5 bis 7$ bei Bluehost. Je nachdem, für wie lange Du einen Vertrag abschliesst, erhältst Du einen höheren Rabatt. Zusätzlich kommen noch die jährlichen Kosten für die Domain hinzu (etwa 10$ pro Domain und Jahr).
Wer wider erwarten mit dem Angebot nicht zufrieden sein sollte, kann übrigens auf die Money Back Guarantee zurückgreifen. Innerhalb von 30 Tagen erhält man sein ganzes Geld zurück (ausser Kosten die extern anfallen wie z.B. für die kostenlose Domain, die man aber behalten kann). Auch später kann man noch jederzeit kündigen und erhält den bezahlten Betrag anteilsmässig zurück.
Zahlungsoptionen bei Bluehost
Bei Bluehost kannst Du mittels Paypal oder direkt via Kreditkarte bezahlen. Alle bekannten Kreditkarten wie Visa, MasterCard, American Express und Discover werden akzeptiert. Dank dieser online Zahlungsmöglichkeit hast Du auch sofort die Möglichkeit, nach dem Bezahlen Deine neue Webseite einzurichten.
Praktisch ist, dass sich die registrierten Domains automatisch erneuern. So kann es Dir nicht passieren, dass eine wichtige Webseite von Dir plötzlich nicht mehr Dir gehört.
Extras
Bei internationalen Domains wie .com, .net oder .org kann man bei Bluehost für etwa 10$/Jahr eine sogenannte Privacy Option aktiveren. In diesem Fall wird nicht der eigene Name in der WhoIs-Datenbank abgelegt, sondern der von Bluehost. So kann man anonym eine Webseite betreiben.
Fazit zum Test von Bluehost
Ich selbst nutze Bluehost ja seit langem für eine grosse Anzahl von Webseiten. Meine Erfahrungen mit Bluehost sind durchwegs positiv und ich kann diesen Anbieter wegen den tiefen Kosten, der Stabilität/Erreichbarkeit der Seiten sowie der einfachen Bedienung wirklich und mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Ich habe vor ein Forum in den USA aufzubauen.
Innerhalb des Forums wird es ein Turnier geben. Zu Fristende der jeweiligen Runden, kann es regelmäßig zu mehreren Tausend Usern kommen, die gleichzeitig auf das Forum zugreifen wollen.
Desweiteren sollen die Teilnehmer ihre Videos bei uns hochladen, sodass sie durch eine Maske in unseren Youtube-Kanal geladen werden.
Meine Frage ist daher, ob dafür der Bluehost Webspace ausreicht oder sie mir einen extra Server empfehlen würden.
Hallo Jasper
Also wenn Du gleichzeitig tausende von Usern online haben wirst, die auf das Forum zugreifen (und damit mehrere zehntausend Besucher pro Tag haben wirst), dann würde ich das nicht bei einem Shared Hosting Anbieter wie Bluehost machen. Es besteht die erhöhte Gefahr, dass die Ladezeiten dann zu hoch sind.
Allerdings stellt sich die Frage, wie Du so rasch an die tausende von Besuchern gleichzeitig kommst – für viele ist es schon ein sehr grosser Erfolg, 100 Besucher oder sogar 1000 Besucher an einem Tag zu haben. Wenn Du jetzt nicht einen Geldgeber im Hintergrund hast oder ein riesiges soziales Netzwerk hast, das auf den Start Deines Dienstes gewartet hast, dann kannst Du immer mit Shared Hosting wie es z.B. Bluehost für ein paar Dollar im Monat anbietet, starten. Wenn Du dann Deine Erfahrungen gesammelt hast, entsprechende Besucherströme aufweist und schon erstes Geld mit der Webseite verdienst, dann kannst Du immer noch problemlos zu einem teureren Anbieter mit dediziertem Webspace wechseln. Viel Erfolg!
Eine schöne Beschreibung über den Ablauf und die Benutzung eines Webhosters. Über so eine Beschreibung würde ich mich auch freuen.
Natürlich freuen sich alle über viele Besucher – wie schon beschrieben – macht es keinen Sinn sich mit 20Jahren einen neuen großen Kombi zu leisten, nur weil man später mal Kinder haben will. Da ist es beim Webhosting einfacher, wenn die eigene Webseite oder der WordPress Projekt mehr Perfomance benötigt erweitert man „einfach“ das Paket. Hier steckt der Teufel oft im Detail Mit WordPress 3.x sind die Anforderungen an das PHP Memory Limit, also den Speicher den PHP den WordPress Scripten für die Ausführung zur Verfügung stellt deutlich gewachsen. Während man früher für kleine Blogs mit 32MB hinkam, benötigt WordPress 3.x für den einwandfreien Betrieb 256MB. …. und Hauptspeicher ist für Webhoster etwas sehr kostbares. Festplattenkapazitäten sind für „lau“ erweiterbar – Hauptspeicher nicht. Mainboards, Bios und CPU Adressierungen verhindern ein beliebiges Erweitern des Speichers. Daher werden bei vielen Webhostern keinen Angaben zum zur Verfügung gestellten PHP Memory gemacht. Wer nach WordPress und Memory Limit in Google sucht findet viele Leidgeplagte andere Blogger. Daher macht es selbst bei kleinen Blogs Sinn am Anfang etwas mehr auszulegen und sich sicher zu sein, das man entweder von Anfang an genug Memory Limit hat oder später erweitern kann. Zu diesem Theme gibt es auch auf gute-webhoster.de einen interessanten Artikel. Ein Umzug von einem Hoster zu einem anderen kann bei WP leicht zu einem Kampf ausarten – andere CMS sind da felxibler. Daher Augen auf bei der Webhoster Suche – gerade bei WP!
Hallo Ulrich
Ja das stimmt. Es ist aber schon so dass bei den grossen, günstigen Webhostern wie eben Bluehost der Speicher problemlos reicht. Fehlermeldungen können auftreten, wenn in der wp-config zu wenig Speicher für den Blog alloziiert wird. Da muss man dann halt noch ein define memory limit in die Datei hinzufügen. Ich habe selbst gegen 10 Accounts bei verschiedenen Shared Hosting Anbietern, alleine drei bei Bluehost, und die Seiten laufen problemlos dort. Es ist eher so dass ich dann mehr Probleme hatte bei VPS Webhosting, weil man dort dann als Nicht-Fachmann kaum eine Chance hat, die richtigen Einstellungen vornehmen zu können, was dann auch zu solchen Memory-Fehlermeldungen führen kann.
Hallo! Danke für den tollen Bericht!