Vergleich CMS: WordPress vs. Joomla, Typo3 etc.

Ehrlich gesagt kann ein Vergleich von Content Management Systemen wie WordPress, Joomla oder Typo3 nicht objektiv ausfallen. Zumindest nicht, wenn derjenige, der den Vergleich schreibt, selbst nur WordPress einsetzt und damit rundum zufrieden ist ;)

Ich möchte dennoch hier auf Alternativen zu WordPress hinweisen und ihre Stärken und Schwächen auflisten. Doch schauen wir uns erstmal an, wie beliebt die einzelnen Systeme sind. Ein grober Hinweis dazu ist das Suchvolumen bei Google mittels Google Insights for Search für die CMS im zeitlichen Verlauf. Die Werte geben nicht an, wie viele Installationen im Umlauf sind. Aber ich finde es sehr interessant, dass

  • WordPress das CMS Joomla Mitte 2009 überholt hat
  • WordPress seither um 50% zugelegt hat
  • Joomla sich ganz offensichtlich auf einem absteigenden Ast befindet (Das Suchvolumen ist gegenüber dem Höhepunkt um über 50% gesunken)
  • Drupal und vor allem Typo3 ein Nischendasein fristen – zumindest mengenmässig

Die einzelnen CMS im Vergleich

WordPress

Ursprünglich als reine Blogging-Software entwickelt, mausert sich WordPress immer mehr auch zur günstigen und einfachen Oberfläche für Webseiten von Unternehmen. Wie die anderen CMS ist WordPress kostenlos. Dank der einfachen Bedienbarkeit ist es möglich, praktisch ohne Kenntnisse eine professionell wirkende Webseite zu erstellen. Aufgrund der riesigen Fangemeinde gibt es tausende vorgefertigte, kostenlose Designs („Themes“) sowie unzählige Erweiterungen („Plugins“). WordPress wird von Google geliebt. Und dank verschiedener SEO-Plugins ist es sehr einfach möglich, alle wichtigen Faktoren zur Onpage Optimierung durchzuführen. WordPress ist ziemlich beliebig skalierbar. Von der einfachen privaten Webseite bei einem 5$-pro Monat Webhoster bis hin zur professionellen Community-Webseite à la Facebook ist hier alles machbar.

Andere Open Source Content Management Systeme (CMS)

Wie gesagt habe ich Alternativen wie Joomla, Typo3 oder Drupal selbst nicht getestet. Was ich allgemein lese und höre ist nicht schlecht. Ich denke, wenn man sich einmal mit einem CMS angefreundet hat, dann wechselt man eh nicht mehr.

Joomla scheint die nächsthöhere Stufe zu WordPress zu sein. Es bietet mehr Möglichkeiten, ist aber umständlicher in der Einrichtung und Anwendung. Dank der riesigen Verbreitung ist hier auch alles machbar. Es wird wie WordPress sowohl von privaten wie geschäftlichen Nutzern angewendet.

Drupal und Typo3 sind weniger einfach zu bedienen. Viele Firmen haben ihre Webseite mit Typo3 umsetzen lassen. Das ist meiner Meinung nach gut für grössere Firmen, da hier anscheinend mehr Möglichkeiten umsetzbar sind. Jedoch benötigt man hier IT-Spezialisten. Und selbst Grosskonzerne mit tausenden Mitarbeitenden verfügen nicht über die Spezialisten, sodass schon kleine Anpassungen ein teurer Spass werden.

Ich würde deswegen für kleinere Projekte – ob jetzt ein privater Reiseberichte-Blog, eine Vereinswebseite, eine Firmenwebseite oder ein Online Shop – auf WordPress setzen, wenn das Budget (Geld oder Personal) knapp ist. Sehr vieles kann nämlich bei WordPress schon nach kurzer Schulung durch wenig technikaffine Menschen umgesetzt werden, wie etwas das Verfassen oder Ändern eines Artikels, einer Preisliste oder einer Telefonliste.

WordPress vs. Drupal vs. Joomla Infografik

Auf http://news.deviousmedia.com/which-open-source-backend-platform-suits-your bin ich noch auf eine nette Infografik gestossen, wo wichtige Kennzahlen dieser drei CMS verglichen werden. Ich denke die wichtigsten Punkte im Vergleich sieht man ganz unten in der Infografik. WordPress ist am einfachsten zu Installieren und eignet sich für Einsteiger, Drupal ist etwas für sehr Fortgeschrittene und Joomla liegt so dazwischen (klicken zum vergrössern, englisch).

Vorteile WordPress, Drupal und Joomla im Vergleich